Die Gemeinde Löcknitz
Im idyllischen Randow-Tal liegt einer der ältesten Orte Vorpommerns:
Löcknitz an der deutsch-polnischen Grenze mit einer weit
zurückgreifenden Geschichte.
In einem Schriftstück des Herzogs Bogislav II. wurde "Lokenitz"
erstmalig erwähnt; die erste offizielle Urkunde, in der "Lokenitz"
genannt wird, stellte der Bischof von Kamin im Jahre 1212 in Stettin
aus. Aufgrund der brandenburgisch-pommerschen Auseinandersetzungen und
der Besetzung durch Schweden und Franzosen erlebte der Ort bis zu seiner
Eingliederung in Preußen eine wechselvolle Geschichte.
Heute bildet Löcknitz mit rund 3.200 Einwohnern im
Landkreis Vorpommern-Greifswald ein wirtschaftliches und kulturelles Unterzentrum.
Der aufstrebende Ort ist Sitz des Amtes Löcknitz-Penkun, zu dem auf
einer Fläche von 250 km² 13 Gemeinden mit zusammen knapp 12.500
Einwohnern zählen. Löcknitz ist durch die Bahnstrecke Hamburg - Rostock -
Stettin, über die A 11 (Berlin - Stettin), die A 20 (Lübeck - Stettin)
sowie die B 104 (eine der Hauptverkehrsadern von/nach Polen)
verkehrsmäßig gut angebunden. Neben sämtlichen Schultypen einschließlich
des Deutsch-Polnischen Gymnasiums befindet sich hier - quasi am Tor
zwischen Ost und West - auch die Geschäftsstelle der Europaregion Pomerania, in der neben Deutschland auch Polen und Schweden vertreten sind.

Mitglieder
Derzeit
sind 62 Kameradinnen und
Kameraden Mitglieder der Löcknitzer Wehr.
38 Kameraden im aktiven Dienst
20 Jugendfeuerwehrkameraden
4 Kameraden der Alters- und Ehrenabteilung
2 Fördernde Mitglieder
Diese Kameraden versehen ihren Dienst für die Sicherheit der
Bürger!
Dienst 24 Stunden am Tag freiwillig, ehrenamtlich und ohne Bezahlung!!!
Feuerwehrmänner bekämpfen nicht nur Feuer! Sie sind
zu jeder Tageszeit bereit,
um Menschen, Tiere, Sachwerte und die Umwelt zu schützen, aber
auch Gefahren zu
beseitigen. Die Löcknitzer Feuerwehr ist in der
Brandbekämpfung, im
vorbeugenden Brandschutz, im Bereich der Technischen Hilfeleistungen (u.a. bei Verkehrsunfällen), bei der Tierrettung, bei
Unwettern und vielen
anderen Einsätzen tätig! Ihre Feuerwehr hilft!!! Aber
auch Helfer brauchen
Helfer!!! Bitte unterstützen Sie die Arbeit ihrer Feuerwehr!!!
Vorstand
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Gemeindewehrführer
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Enrico
Harms
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Stellv.
Gemeindewehrführer
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Rico
Riebe
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Felix Krüger
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Mirko Biskup
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Leonhard
Drews
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Gerätewart
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Steffen
Sievert
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Kassenwart
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Andreas
Melech
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Jugendwartin
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Ulrike Thiele
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Schriftwart
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Enrico
Harms
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Geschichte
der Wehr
Mit
der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Löcknitz im
Jahre 1921 wurden die
Richtlinien der Feuerwehrarbeit in der Satzung der Wehr
festgeschrieben. Unter
anderem wurden die Alarmierung der Wehr eindeutig festgelegt. Der
§30 des
Gesetzes legte dies eindeutig fest.
§ 30 des Gesetzes um 1921 sagte aus:
Durch 4 Hupen, welche über den ganzen Ort verteilt sein
müssen ist durch
folgende Töne die Feuerrichtung bekannt zu geben:
Feuer im Ort, Richtung Stettin 1 langer Ton / Richtung Randow 2 lange
Töne
Feuer ausserhalb des Ortes durch 3 lang gezogene Signale
Alarm zur Übung durch kurz hintereinander folgende
ausgestossene Signale.
Die Mannschaft der Löcknitzer Wehr hat sich hierrauf sofort an
den ihnen
beschriebenen Ort zu begeben.
Am 08.April des Jahres 1935 wurde durch den Landrat des Kreises Randow zu Stettin, aus den Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinden Löcknitz,
Bismark, Grambow, Ramin, Plöwen und Retzin, der
freiwillige Feuerlöschverband Löcknitz gebildet. Fehlende
Freiwillige in einzelnen Gemeinden wurden durch
Pflichtfeuerwehrmänner aufgefüllt.
Am 09.Juli 1935 wurde durch den Amtsvorsteher an das Landratsamt eine
Stärkenachweisung mitgeteilt. Hiernach besteht die Freiwilige
Feuerwehr des Amtsbezirk Löcknitz aus 5 Halbzügen mit
insgesamt 102 Mann. Löcknitz 21, Plöwen 26, Bismark 16, Ramin
27 und Retzin 12 Mann. Für Retzin sind noch einige
Pflichtfeuerwehrmänner in Bereitschaft.
Der technische Stand in diesen Jahren der Freiwillige Feuerwehr
Löcknitz setzt
sich aus einer eigenen Pferdespritze und einem privaten Garagenhaus,
dass als
Gerätehaus genutzt wird zusammem. Die Löschtechnik:
Ewald- Elektro- Handkraftspritze
D:R:P: 355 838 von der Gustav Ewald GmbH Feuerwehr-
Krankentransportgeräte und
Metallwarenfabrik Modell: " Löcknitz"
In der Zeit von ca. 1937- 1946 besitzt die Feuerwehr Löcknitz
bereits ein
Löschfahrzeug LF 8 auf der Basis eines damaligen Mercedes Benz
LF8, die
Kameraden selbst tragen eine Uniform und Stahlhelme welcher der
Wehrmacht
glichen. Bekleidung sowie Technik tragen das Symbol des Reichsadler und
die
Ortsaufschrift.
nach: Protokoll der
Ortspolizeibehörde Löcknitz, 11.
November 1931
Ärger mit „radaulustigen“
Mitgliedern
Am 11. November 1931 erscheinen
Schmiedemeister Arndt,
45 Jahre, als Vorsitzender der
Löcknitzer freiwilligen Feuerwehr sowie
Techniker Prause, 30 Jahre, als Schriftführer der Feuerwehr
beim Amtsvorsteher
als Ortspolizeibehörde und geben folgende Erklärung
ab: „Die Zustände in der
seit November 1921 gegründeten freiwilligen Feuerwehr
Löcknitz
sind seit einiger Zeit derart
ungünstig, daß eine
ordnungsgemäße Aufrechterhaltung
der
Zucht und Ordnung innerhalb der Wehr nicht mehr gewährleistet
erscheint,
insbesondere
hat der Ruf der Wehr infolge der
Vorkommnisse in der letzten
Zeit sehr gelitten. So sei es beispielsweise bei dem am 7. November
veranstalteten Vereinsvergnügen im
Lokal Malchow zu Löcknitz
(Feier des 10jährigen Bestehens
der Wehr) unter den Mitgliedern zu Prügeleien und unliebsamen
Auftritten
gekommen.
Alle Versuche, die
„radaulustigen“ Mitglieder
auszuschließen, waren jedoch bisher ergebnislos geblieben, da
der Ausschluß von
Mitgliedern nur durch die Hauptversammlung erfolgen konnte.
„Wir sind daher der
Ansicht, daß nur eine völlige Auflösung
der freiwilligen Feuerwehr und eine Neugründung den
gewünschten Erfolg
verspricht. Da zu dieser Auflösung nach einem
Beschluß der Gemeindevertretung
vom 16. Februar 1922 jedoch zwei Drittel der Stimmen
sämtlicher tätigen
Mitglieder der Wehr erforderlich sind, erscheint von hier aus die
Auflösung
unmöglich, weil eine derartige Mehrheit nicht für
Auflösung der Wehr stimmen
würde. Wir beantragen daher im Interesse der
ordnungsgemäßen Feuerbekämpfung,
daß die Löcknitzer Wehr durch die
Aufsichtsbehörde aufgelöst wird,
damit alsdann eine Neugründung erfolgen kann. Für die
Zwischenzeit würde die
Brandbekämpfung noch ausreichend durch einen Teil der jetzigen
Mitglieder
vorgenommen werden können.“
Die Wehr hatte insgesamt 20
tätige Mitglieder. Daraufhin schrieb der Amtsvorsteher
am 16. November 1931 an
das Landratsamt des Kreises Randow in Stettin: „ Der
beigefügte
Auflösungsantrag der Löcknitzer freiwilligen Feuerwehr wird diesseits im Interesse der
Aufrechterhaltung einer
geordneten Feuerlöschhilfe befürwortet. Der
Gemeindevorstand ist von dem Antrag
in Kenntnis gesetzt worden.“
aus der Strasburger Zeitung vom 07. Oktober 1925
Großfeuer in Rossow
Rossow. Ein verheerender Brand äscherte gestern in den frühen
Morgenstunden die Wasser- und Motormühle des Herrn L. In der
Mühle angekommen wurde das Feuer gegen Mitternacht von dem
Dienstmädchen bemerkt, das sofort den Besitzer weckte. Es galt
nur, das Vieh in den angrenzenden Stallungen und das Wohngerät zu
retten. Bald war die Rossower Feuerwehr zur Stelle, als erste
auswärtige Spritze kamen die von Bergholz, Zerrenthin, Wetzenow,
Kaselow und die Löcknitzer Motorspritze folgte. Ungeheuer
groß ist der Schaden. Neben der vollständig vernichteten
Mühle und dem Wohnhaus sind in der Mühle etwa 200 Zentner
Getreide und 40 Zentner Mehl verbrannt und nur zur Hälfte ist der
Schaden durch Versicherung gedeckt.

Foto aus
dem Jahre 1922

Foto aus
dem Jahre 1930

Foto aus
dem Jahre 1943

Foto aus
dem Jahre 1960

Fotos aus
den 60´er Jahren

Foto aus
dem Jahre 2001
Wehrführer/-leiter
der Wehr
1921-ca.1938
Schmiedemeister OBM Arndt
Glöde
1950/51 Karl Lips
1954
Rollin
1956
Netzel
ca.1958 bis
ca.1970 Klaus Rehfeldt
ca.1970-1990
Siegfried Ankermann
1991/92
Günther
Cichowski
1992
Max Gaffry
1993-1994 Horst
Bedarf
1995-27.01.1998
OBM Ingo Damerius
27.01.1998-02.09.2005
OBM Bernd Melech
02.09.2005-
ABM Enrico Harms
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